Hör mal, wer da fliegt

Hörbücher haben Konjunktur. Eine Geschichte hört sich ganz anders an, als sie sich liest. Das merke ich immer wieder, wenn ich mir meine Texte zu Korrekturzwecken vom Rechner vorlesen lasse. Die nüchterne Computerstimme ist zwar Ohrenpfeffer, aber ich „höre“ Textfehler sofort.

Ein Hörbuch, das Leserinnen und Leser in meine Welt entführen kann, ist da schon eine ganz andere Nummer. Dafür braucht man Profis. Einen, wie Piet Henry zum Beispiel. Piet hat nicht nur eine angenehme Stimme, er weiß auch, sie einzusetzen.

Piet ist Profi. Was so ein Profi wert ist, weißt jede und jeder, der oder die schon einmal versucht hat, den eigenen Anrufbeantworter zu besprechen. Das kostet Nerven und kann sehr gruselig klingen.

So was macht Piet Henry auch. Mit Hingabe und mit links. Bei Buchtexten ist er stärker gefordert. Jedes Genre hat seinen eigenen Stil. Den nimmt Piet auf und passt seine Stimme an. Unaufdringlich, emphatisch und mit viel Gefühl für Stil und Szene. Sobald man sich an die Stimme gewöhnt hat, schwebt man dahin, wie Angel über die Dächer von Köln.

Volltod war eine besondere Herausforderung für Piet. Schwarzer Humor mit teils recht ordinär wirkenden Dialogen müssen Hörerlebnis schaffen, das im Fluss der Geschichte Akzente setzt. Das Ergebnis hat mich schwer beeindruckt. Für mich steht fest: Volltod muss ein Hörbuch werden. Möglichst bald. Zuvor müssen aber noch ein paar gedruckte Bücher über Ladentheken und durch Versandabteilungen gehen. Ein Profi kostet nun einmal Geld - aber Piet Henry ist jeden Cent wert. Das hört man.

Hier zum Beispiel:

:: zur Hörprobe ::

:: Piet Henry Records ::

Veröffentlicht in VOLLTOD.

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