STONES

Bonner und das Recht auf Leben

Wer nicht sicher ist,
ob ihm ein langes Leben geschenkt wird,
sollte sich eines stehlen.

Vor drei Jahren verschwand der damals achtjährige Dennis Obmann aus einem Waisenhaus an der Küste. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Jetzt taucht seine DNA bei einem Verbrechen in Süddeutschland auf: Ein einflussreicher Anwalt wurde im nächtlichen Schwarzwald aus seinem Fahrzeug gelockt und starb unter Steinwürfen.

Aus Kiel wird der junge Hauptkommissar Frank Bonner nach Freiburg geschickt, um die Spur des vermissten Jungen aufzunehmen. Für Bonner zählt nur das Gesetz. Doch dieses Mal muss er den Dienstweg verlassen, um in eine ihm fremde Welt vorzudringen. In der wollen mächtige Menschen nach eigenen Gesetzen leben. Sogar erstaunlich lange.

Eine beklemmende Verschwörungstheorie bildet die Kulisse dieses fiktiven Thrillers.

C. A. MAYER | Thriller | 340 Seiten | ISBN: 978-3-75831-430-8

C. A. Mayer

Thriller

Es ist ein Thriller, der an die Nieren geht; besonders an die Nebenniere. Eine bedrückende Verschwörungstheorie bildet die Kulisse, vor der Frank Bonner ermitteln muss. Ein Thema, das auch beim Schreiben eine Herausforderung war. Aber C. A. Mayer will Leserinnen und Leser unterhalten. Nicht schockieren. Nur ein bisschen höchstens. Bei STONES ist sparsamer dunkler Humor ein Stilmerkmal, das dieses ernste Thema verdaulicher macht, ohne die Spannung zu mildern.

Ob was dran ist an den Gerüchten rund um Adrenochrom? Keine Ahnung. Für einen Thriller liefert die Verschwörungstheorie jedoch reichlich Stoff. Der führt sympathische Ermittlerinnen und Ermittler schnell an ihre Grenzen.

Der Titel STONES ist vieldeutig. Jemand kommt unter Steinwürfen zu Tode. STONES steht aber auch für die Steine, die den Ermittlern in den Weg gelegt werden. STONES steht zudem für die Spielsteine, die von einer gewieften Kriminalrätin hart an der Grenze dessen, was erlaubt ist, gesetzt werden.

Leseprobe

Erstes Kapitel

DER FALL

Seine Finger trommelten auf das Lenkrad. Das massive Stahltor glitt gemächlich beiseite und gab den Blick auf ein kurzes Stück der Straße frei. Die verlor sich schon bald in der Finsternis des nächtlichen Schwarzwalds. Endlich war der Weg frei und Paul Bernauer konnte weiterfahren. Er kannte die kurvenreiche Strecke gut und drosselte die Geschwindigkeit nur wenig, als sein Telefon summte. Er nahm das Gespräch an.

»Sie haben versucht, mich zu erreichen?«, fragte der Anrufer.

Bernauers Mundwinkel zuckten, als er die Stimme des Bankiers hörte.

»Schön, dass Sie zurückrufen, Brauer. Ich bin auf dem Weg zu Ihnen.«

»Um diese Zeit?«

»Die Kinder sind getürmt.«

»Was?« Die Stimme des Bankiers klang ungewöhnlich schrill. Er fing sich sofort wieder. »Wie ist das möglich?«

»Sagen Sie es mir, Brauer.«

»Ich verstehe nicht ... Wieso ich?«

»Das klären wir unter vier Augen. Wir müssen die Blagen finden. So schnell wie möglich. Das übernehmen Sie.«

»Ich glaube nicht, dass das in meinen Geschäftsbereich fällt, Doktor Bernauer.«

»Ich schon.« Bernauer rieb sich die Stirn. Sie war feucht. »Ich verstehe natürlich, dass Blut dicker ist als Wein. Aber wir sind nun einmal kein Familienunternehmen.«

Kurzes Schweigen. »Was wollen Sie damit sagen, Bernauer?«

»Sie sind doch ein kluger Kopf, Brauer. Ihre Nichte hat offensichtlich nicht verstanden, worum es uns geht. Deshalb schaffen Sie mir das Problem vom Hals, bevor Blut fließt. Für den Wein sorge ich dann schon. Versprochen.«

»Vielleicht sollten wir das besser den Spezialisten überlassen.«

»Gerne. Dann wird aber Blut fließen. Womöglich sogar Ihres, Brauer. Finden Sie die Kinder, bevor uns alles um die Ohren fliegt.«

Er konnte Brauer schlucken hören. »Wie stellen Sie sich das vor? Die Kinder können überall sein.«

»Eben. Lassen Sie sich etwas einfallen, Brauer. Das ist Ihr Schwarzwald ... Moment. Da liegt etwas auf der Straße. Wir sehen uns gleich.«

Bernauer bremste und beendete die Verbindung. Der Wagen kam ein gutes Stück vor den Ästen zum Stehen, die kreuz und quer über der Fahrbahn lagen.

Er stieg aus. Rabenschwarze Nacht, wohin er blickte. Nur das Licht der Scheinwerfer zeichnete harte Schatten von Blättern und Zweigen auf den Asphalt. Sie waren nicht zu groß oder zu schwer, um sie aus dem Weg zu schaffen. Einfach darüber hinwegzufahren, hielt Bernauer nicht für ratsam. Weit und breit gab es niemanden, der ihm helfen konnte, wenn er liegen blieb. Es half nichts. Er musste die Straße freiräumen. Die Zeit drängte.

Paul Bernauer war bis auf wenige Schritte an das Hindernis heran, als etwas vor seinem Gesicht durch das Scheinwerferlicht sauste. Gleich darauf hörte er ein Geräusch aus dem Wald zu seiner Rechten.

»Ist da jemand?«

Er blinzelte in die Dunkelheit und horchte. Keine Antwort. Nur weg hier. Er bückte sich und griff einem Ast. Ein harter Schlag gegen die Schulter ließ ihn zusammenfahren. Etwas polterte über den Asphalt. Bernauer fasste sich an den schmerzenden Oberarm. Sein Blick folgte dem faustgroßen Wackerstein, der in das Gestrüpp rumpelte. Er zog den Kopf ein und blickte nach links.

»Hallo? Was soll das?«

Er wich zwei Schritte zurück. Der nächste Stein traf ihn mit Wucht an der Schläfe. Durch das Dröhnen in seinen Ohren vernahm er einen spitzen Schrei.

Bernauer schüttelte Schreck und Benommenheit ab. Er taumelte zum Wagen. Sein Herz raste. Peng. Ein Stein prallte gegen die Karosserie. Bernauer duckte sich und riss die Arme über seinen Kopf. Blind stolperte er gegen die Fahrertür. Die fiel ins Schloss. Panisch tastete er nach dem Türgriff. Er zog die Hand rasch zurück, als die Seitenscheibe barst. Aus dem Nichts kamen weitere Steine. Sie trafen Bernauer, schlugen gegen den Wagen.

»Aufhören. Bitte.«

Seine Stimme klang dünn. Sein Flehen blieb unerhört. Stein um Stein sauste heran, zerfetzte seine Nerven und jagte Schmerzen in den Körper. Wimmernd kauerte Bernauer am Boden. Er wollte leben. Noch lange. Ein Krampf lähmte ihn. Er hörte das Telefon im Auto, kam aber nicht mehr hoch. Nach Luft ringend stemmte er sich gegen die Dunkelheit, die ihn so bleischwer auf den Asphalt drückte, dass er glaubte, sein Herz würde zerquetscht.

***

Hauptkommissar Frank Bonner saß noch beim Frühstück, als sein Telefon summte. Obwohl er den Anruf erwartet hatte, zögerte er einen Moment, bevor er das Gespräch annahm.

»Guten Morgen, Frank. Habe ich Sie aus dem Bett geworfen?«, fragte die Büroleiterin seines Chefs.

Bonner ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken. Er war fest davon ausgegangen, dass sein Vorgesetzter ihn persönlich anrufen würde, um die jetzt dringend erforderlichen Schritte zunächst inoffiziell abzustimmen. Er fing sich wieder.

»Da müssen Sie früher aufstehen, Beate. Ich war schon joggen.«

»Sie können gleich wieder lostraben, Frank. Der Chef will Sie sprechen. So schnell wie möglich.«

Er lächelte zufrieden. Also doch.

»Kein Problem, Beate. Ich weiß schon Bescheid.«

»Was wissen Sie?«

»Pölke hatte einen Herzinfarkt.«

»Ja. Und?«

Bonner runzelte die Stirn. »Ich gehe davon aus, dass ich die Leitung des Morddezernats übernehmen soll. Habe ich recht?«

»Ich bin Sekretärin, Frank, kein Hellseher. Wann können Sie hier sein?«

»Halbe Stunde. Wie geht es Pölke?«

»Nicht gut. Beeilen Sie sich bitte, Frank. Es scheint sehr wichtig zu sein.«

Er beendete das Gespräch und starrte in seinen Kaffee. Pölke ging es nicht gut. Es würde eine Weile dauern, bis der Leiter des Morddezernats wieder dienstfähig war. Wenn er überhaupt noch einmal auf die Beine kam. Wer, wenn nicht er, sollte Pölke vertreten? Bonner fiel niemand ein. Dass er zu jung für diesen Posten war, sollte jetzt keine Rolle mehr spielen. Leichte Zweifel blieben dennoch.

Bonner erhob sich, räumte eilig den Frühstückstisch ab und zog sein Jackett über. Routiniert richtete er Krawatte und Manschetten, nahm seine Aktentasche und machte sich auf den Weg.

Nur wenige Kollegen waren um diese Zeit schon im Gebäude der Kieler Polizeidirektion unterwegs. Bonner fuhr hinauf in den zweiten Stock. Beate Stahlmann winkte ihn sofort durch in das Büro seines Vorgesetzten.

Volker Stein erwartete ihn bereits. Der bullige Kriminalrat sah müde aus. Das wunderte Bonner nicht. Pölkes plötzlicher Ausfall bescherte der Kieler Kripo einige Probleme. Stein wies auf einen der beiden Stühle vor seinem Schreibtisch und wartete, bis Bonner Platz genommen hatte.

»Konten Sie schon einen Blick in die Zeitung werfen, Bonner?«

Die Frage irritierte ihn. Pölkes Infarkt war zweifellos ein herber Schlag für die Kripo. Ganz sicher auch eine menschliche Tragödie. Er konnte sich aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass Pölkes Herzinfarkt ein Thema für die Kieler Nachrichten sein sollte.

»Nur online«, sagte er und fügte hinzu: »Ganz flüchtig.«

»Sagt Ihnen der Name Paul Bernauer etwas?«

»Bernauer, Bernauer.« Bonner versuchte, einen Zusammenhang zu erkennen, während er gleichzeitig in seinem umfangreichen Wissensschatz kramte. Dann machte es klick. »Meinen Sie diesen Anwalt? Kommt der nicht aus Frankfurt?«

»Aus Stuttgart. Genau den meine ich. Doktor Paul Bernauer. Der Anwalt der Reichen und Schönen.« Stein öffnete eine dünne Mappe. »Bernauer wurde in einen Hinterhalt gelockt und mit Steinwürfen getötet. Mitten in der Nacht, im Schwarzwald. Im tiefsten Schwarzwald.«

»Aha.« Bonner gab sich alle Mühe, eine plausible Verbindung von Bernauer über den Schwarzwald bis nach Kiel herzustellen. Es gelang ihm nicht. Er schaute seinen Chef hilfesuchend an.

»Erinnern Sie sich noch an den Fall Dennis Obmann?«, fragte Stein.

Jetzt verlor Bonner völlig den Faden. Er musste sich kurz sortieren. An den vermissten Jungen konnte er sich gut erinnern. Es war der erste Fall gewesen, mit dem er in Kiel zu tun gehabt hatte. Wenn auch nur am Rande. Die Ermittlungen hatte Pölke geleitet.

»Gibt es etwa eine neue Spur im Fall Obmann?«

»Allerdings. Die DNA von Dennis Obmann wurde auf einigen der Steine festgestellt, mit denen Bernauer im Schwarzwald beworfen wurde.«

Bonner fiel die Kinnlade herab. Er fing sich aber rasch wieder und schüttelte energisch den Kopf.

»Das ist unmöglich, Chef. Ich bin mir absolut sicher, dass dem Jungen damals keine DNA zugeordnet werden konnte.«

Bonners Erinnerungsvermögen funktionierte in diesem Punkt tadellos. Dennis Obmann war in seiner ersten Nacht aus einem Kieler Kinderheim verschwunden. Mitsamt seinen persönlichen Sachen. Dort lebten zu jener Zeit rund zwanzig Kinder. Es war nicht gelungen, die DNA des Jungen eindeutig festzustellen.

»Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass Pölke die Ermittlungen einstellte. Etwas zu schnell vielleicht. Das soll aber keine Kritik sein. Sie kennen Pölke besser als ich. Er ist nun mal etwas speziell.«

Kriminalrat Stein nickte bedächtig.

»Pölke wird seine Gründe gehabt haben. Jetzt gibt es aber einen eindeutigen Treffer in der Datenbank des BKA, Bonner. Demzufolge ist Dennis Obmann einer der Steinewerfer im Schwarzwald. Daran besteht kein Zweifel.«

Bonner blieb skeptisch.

»Dann müsste Dennis Obmann nach seinem Verschwinden irgendwo aktenkundig geworden sein. Wäre das der Fall gewesen, wüssten wir das.« Er rechnete kurz nach. »Und selbst wenn, Chef. Der Fall liegt jetzt zwei Jahre zurück ...«

»Drei Jahre.«

»Gut, drei Jahre. Dennis Obmann wäre heute elf Jahre alt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Elfjähriger ein Attentat auf einen prominenten Anwalt verübt. Mitten in der Nacht. Irgendwo im Schwarzwald. Das passt doch alles hinten und vorne nicht zusammen. Nicht einmal mit einem zuverlässigen DNA-Treffer.«

Kriminalrat Stein ließ sich in die Rückenlehne fallen und faltete die Hände hinter seinem Kopf.

»Ich habe keine Ahnung, wie die DNA des Jungen an den Tatort in Süddeutschland kommen könnte. Vielmehr interessiert mich im Moment, wieso die DNA des Jungen plötzlich im Zentralregister zu finden ist. Haben Sie eine Idee?«

Bonner zuckte unsicher mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Das konnte er sich beim besten Willen nicht erklären.

»Dann finden Sie es heraus, Bonner.«

»Ich? Und was ist mit Pölke? So weit ich informiert bin, könnte er für Monate ausfallen.« Bonner straffte sich. »Ich bin fest davon ausgegangen, dass Sie mir Pölkes Vertretung übertragen werden.«

Stein winkte müde ab.

»Dafür sind sie noch zu jung, Bonner. Das hatten wir doch schon. Eine Kollegin aus Hamburg wird die Mordkommission übernehmen. Zunächst vertretungsweise. Später sehen wir weiter.«

Bonner sank in sich zusammen. Er war sprachlos.

Den Kriminalrat juckte das nicht. Er schob die Akte über den Tisch: »Sie finden heraus, wie die DNA in das Zentralregister gekommen ist, Bonner. Das ist jetzt wichtiger.«

»Wieso?«

»Weil ich es sage, Bonner.« Stein tippte sich an die Nase. »An der Sache ist etwas faul. Das kann ich förmlich riechen. Für jemanden wie Sie sollte das ein Klacks sein. Nun gucken Sie nicht so, Bonner. Ihre Zeit ist vielleicht noch nicht gekommen, aber sie läuft bereits.« Stein tippte auf seine Armbanduhr.

Bonner erhob sich. Er nahm die Akte und verließ mit hängenden Schultern das Büro seines Chefs.

Stein schaute Bonner nachdenklich hinterher. Noch bevor sich die Tür hinter dem jungen Hauptkommissar geschlossen hatte, ging sein Telefon.

»Das BKA. Kriminalrätin Steuber«, sagte Steins Büroleiterin. Sie durfte den Anruf sofort durchstellen.

»Und?«, fragte eine sonore Frauenstimme.

Stein seufzte schwer. »Du nervst, Elke. Ich habe Bonner eben erst auf die Sache angesetzt.«

»Dieses Bürschchen?«

»Bonner hat mein volles Vertrauen. Habe ich deins?«

»Ich zieh dich gleich durchs Telefon, Steini. Du rufst mich sofort an, wenn dein Musterschüler etwas herausfindet. Versprochen?«

Stein nickte stumm. Er fuhr sich durch die Haare und stöhnte leise vor sich hin. Nicht leise genug.

»Steini? Kriegst du schon wieder die Krise?«

»Nein. Ich hoffe nur, dass du auf dem Holzweg bist.«

»Träum weiter, Hase. Der Anwalt, diese Kids und alles nur einen Steinwurf von einem Objekt der Nova entfernt. Das ist kein Holzweg. Das ist ein dreispuriger Highway.«

»Zur Hölle.«

»Jetzt mach dir nicht gleich in deine schicken Boxershorts, Steini. Oder bist du etwa auf Feinripp umgestiegen?«

»Du bist unmöglich, Elke.«

»Los. Sag.« Elke Steuber bekam sich nicht mehr ein. »Dein Bubi trägt bestimmt auch Feinripp. Nur gebügelt, versteht sich.«

»Elke? Lass es bitte sein. Du riskierst gerade eine Anzeige wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.«

Elke Steuber lachte so laut, dass Stein den Hörer vom Ohr nehmen musste.

»Vergiss es, Hase. Kein Schwein wird dir glauben. Du warst schließlich in der Klapse.«

Volker Stein schloss kurz die Augen. Er kannte seine Kollegin. Viel zu lange schon und viel zu gut.

»Sehen wir uns in Offenburg, Jack the Fine Ripper? Auf dem Kongress?«

»Ja. Ich freue mich darauf, Elke. Trotz allem.«

»Ich auch, Steini. Bring nur ordentlich Beschwerdeformulare mit. Wir ziehen das volle Programm durch. Deiner Frauenbeauftragten muss die Brille beschlagen, wenn sie liest, was ich alles mit dir angestellt habe.«

Stein hatte Mühe, ernst zu bleiben.

»Du bist irre, Elke. Pass nur auf, dass Sie dich nicht einsperren.«

»Ach, Hase, die können uns doch alle mal. Wirst du deinen Bubi nach Freiburg schicken?«

»Jetzt warte doch erst einmal ab, was Bonner herausfindet. Außerdem müssen die Freiburger um Amtshilfe aus Kiel bitten. Sonst wird das eh nichts.«

»Darauf kannst du lange warten, Steini. Bernauers Tod ist ein gefundenes Fressen für die Medien. Den Fall wollen die Baden-Württemberger für sich ganz alleine haben. Wenn Bonner etwas herausfinden soll, muss er für das BKA in Freiburg aktiv werden. Lass mich mal machen, Hase, ich regele das schon.«

»Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass wir vielleicht abgehört werden könnten?«

»Werden wir nicht, Steini.«

»Sicher?«

»Das sehe ich. Mach dir also nicht ins Hemd. Lass uns lieber noch ein bisschen Schweinkram reden. Ich freue mich schon so auf Offenburg.«

ENDE DER LESEPROBE