Manchmal braucht es nur wenig. Freunde, zum Beispiel. Auch auf Facebook. Ich habe nur drei. Gut, bei zweien musste ich ein bisschen Gewalt anwenden. Aber einer kam ganz von allein. Und genau auf den kommt es an. Piet Henry schlug mir vor, aus VOLLTOD ein Hörbuch zu machen. Logisch, dachte ich. Schließlich ist Piet Hörbuchsprecher. Und mein einziger „echter“ Freund auf Facebook. Da kann man schon mal antworten.
Was sich daraus entwickelt hat, ist unglaublich. Piet liest seit 13 Jahren Hörbücher ein. Der kennt sich aus. Ich überhaupt nicht. Piet ließ nicht locker. Dieses Buch wollte er einsprechen, koste es, was es wolle, und so’n Hörbuch kostet einiges. Hab mich schlau gemacht.
Dass Piet mir ein Angebot machte, das ich nicht ablehnen konnte, ist nur die eine Sache. Was viel wichtiger war und ist: Piet hat mich immer wieder aufgebaut, wenn die Verkaufszahlen bei amazon Depressionen bei mir auslösten. Er hat mir Kommentare von seinen Freunden weitergeleitet, denen er Hörproben von VOLLTOD überlassen hatte. Die gaben mir den Glauben an VOLLTOD und an mich zurück.
Wir telefonieren oft. Piet ist Vollprofi, was Hörbücher angeht. Er ist ein Arbeitstier und hat vor seinem Urlaub die halbe Nacht durchgearbeitet, um VOLLTOD fertig zu bekommen. Piet ist fast wie ein Schreibcoach für mich und freut sich schon auf das nächste gemeinsame Projekt. Vor allem aber ist Piet ein Freund geworden. Einer von dreien auf Facebook und einer von wenigen im richtigen Leben.
So ein Glück muss man erst mal haben. Das gefällt mir.
Es steht nirgendwo geschrieben, dass Arbeit keinen Spaß machen darf. Und Piet hatte Spaß beim Einlesen von VOLLTOD. Das hört man direkt. "So geht es mir laufend", schrieb er mir zu diesem Outtake. Inzwischen ist das Hörbuch online und in Kürze auch verfügbar. Piet ist erst einmal in Urlaub gefahren. Den hatte er anschließend auch bitter nötig.
Erhol dich gut, Piet!
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